Hinaus in die Natur: Die Achtsamkeit bei einem Outdoor-Training fördern
Outdoor können Sie nicht nur Kraft und Ausdauer trainieren. Die Natur bietet auch eine wundervolle Möglichkeit, die Sinne zu schärfen. Dies gelingt mit einem Training der inneren sowie äußeren Achtsamkeit.
Achtsamkeit ist eine spezielle Form der Aufmerksamkeit. Sie fordern Ihre Klienten dazu auf, Dinge sehr intensiv wahrzunehmen, sich auf scheinbare Kleinigkeiten zu konzentrieren und mit allen Sinnen zu fühlen. Was nach Meditation klingt und nicht in die heutige, schnelllebige Zeit zu passen scheint, fördert die Entspannung von Körper und Geist. Achtsamkeit holt die Gedanken zurück in die gegenwärtige Situation und wirkt dem gedanklichen Autopiloten entgegen. Ein solches Achtsamkeitstraining kann ideal als Outdoor-Training in der Natur angeboten werden.
Was unter Achtsamkeit verstanden wird
Achtsamkeit heißt, das Gegenwärtige nicht zu bewerten, um das Gedankenkarussell zu beenden. Sie leiten Ihre Klienten an, einfach nur wahrzunehmen. Das kann mit simplen Fragen geschehen, etwa "Was mache ich im Moment?", "Auf welche Weise mache ich es gerade?" oder "Wie fühle ich mich gerade?". Diese ungewohnte Sichtweise und dieses intensive Reflektieren des Aktuellen hilft, Stress zu reduzieren und gelassener zu werden. Wem es gelingt, innerlich aus der aktuellen Situation herauszutreten und alles mit etwas Abstand zu betrachten, der kann kreative Lösungswege für Probleme finden und fühlt sich weniger unter Druck gesetzt. Durch das genaue Beobachten, was in einer Situation passiert, gelingt das Ausbrechen aus Denkmustern. Dies beugt sogar psychischen Erkrankungen vor.
Auf die gegenwärtige Situation achten
Mit Übungen zur Achtsamkeit vermitteln Sie Ihren Klienten, dass sie einfach nur wahrnehmen sollen, ohne zu bewerten. Bewertungen gehören häufig zum Alltag. Sie vergleichen sich etwa mit anderen und fühlen sich danach schlecht. Schließlich geht es immer jemandem besser oder jemand anderes hat etwas, was Sie sich wünschen. Menschen, die Sie als Fitnesstrainer begleiten, geht es häufig ähnlich. Achtsamkeit kann ein Weg aus den automatischen Denkmustern sein.
Übungen zur Achtsamkeit
Bei Übungen zur Achtsamkeit fordern Sie Ihre Klienten auf, sich zu konzentrieren und intensiv wahrzunehmen. Hier einige Beispiele:
- sich auf eine Isomatte legen und mit offenen Augen alles beobachten, was geschieht
- genau auf die Atmung und den Atemrhythmus achten
- in den Körper spüren und alle körperlichen Empfindungen wahrnehmen
- auf einer weichen Unterlage gehen und die Empfindungen an den Füßen wahrnehmen
Achtsames Essen mit allen Sinnen
Essen und Trinken können ein Übungsfeld für die Achtsamkeit sein. Leiten Sie Ihre Klienten etwa an, einen Apfel mit Achtsamkeit zu essen. Zunächst soll der Apfel nur betrachtet werden, dann in der Hand gehalten. Welche Farben hat er? Wie sieht die Zeichnung des Apfels aus? Welche Form hat er? Wie fühlt sich die Oberfläche des Apfels an? Auf all diese Dinge achtet im Alltag kaum jemand. Das bewusste Wahrnehmen dieser Kleinigkeiten kann aber neue Sichtweisen eröffnen und zeigen, dass selbst kleine Dinge Besonderheiten in sich bergen und viele Erlebnisse kostbar sein können. Danach folgen das achtsame Riechen und Schmecken des Apfels. Alle Sinne werden nach und nach angesprochen. Dies gelingt gut in einem Outdoor-Training, bei dem Sie sich mit den Teilnehmern Ihres Kurses beispielsweise in einem Park treffen und dort, inmitten der Natur, achtsam sind.
Achtsamkeit als Outdoor-Training in der Natur
Die Natur bietet vielfältige Möglichkeiten, ein Achtsamkeitstraining durchzuführen. Sie üben nicht im Fitnessstudio und nicht an Geräten, benötigen keine Sporthalle oder Hilfsmittel. Sie führen Ihre Klienten im Outdoor-Training nur durch die Natur, durch Landschaften oder einen angenehmen Ort, an dem der Körper zur Ruhe kommen kann. Fordern Sie Ihre Klienten auf, alles um sich herum genau wahrzunehmen. Dies kann zunächst verbal geschehen, sodass der Reihe nach jeder Teilnehmer Ihres Achtsamkeitskurses das artikuliert, was ihm auffällt. Später üben Sie non-verbal, sodass Sie zum achtsamen Wahrnehmen auffordern, die Sinneseindrücke aber nur gedanklich aufgenommen und nicht mehr ausgesprochen werden.
Achtsam trainieren und in den Körper spüren Übungen zur Achtsamkeit sind eine besondere Form der Entspannung. Hier richten die Teilnehmer Ihres Kurses die Aufmerksamkeit auf sich selbst oder die Umgebung. Das Training zum genauen Wahrnehmen von Sinneseindrücken kann auch Bewegung beinhalten, etwa wenn Empfindungen bei bestimmten Körperhaltungen oder beim Trainieren möglichst genau wahrgenommen werden sollen. Wie fühlt es sich an, wenn das Bein angespannt ist? Welche Muskeln sind zu spüren? Welche Empfindungen treten bei der Lockerung auf?
Fitnesstrainer motivieren und begleiten
Als Fitnesstrainer unterstützen Sie Ihre Klienten dabei, in diesem Moment achtsam zu sein. Dadurch fördern Sie die Ausgeglichenheit Ihrer Kunden, schenken ihnen mehr Motivation für den Alltag und unterstützen sie, beim Sport und Trainieren genau auf den eigenen Körper zu hören. Ein zusätzliches Fitnesstraining kann auf dieser neuen Achtsamkeit aufbauen.
Zusammenfassung
Im hektischen Alltag geschieht vieles automatisch. Ihre Klienten funktionieren und achten manchmal zu wenig auf sich selbst. Mit einem Training der Achtsamkeit brechen Sie die gewohnten Muster auf und können auf Basis Ihrer Ausbildung passende Outdoor-Übungen für Stressgeplagte anbieten.